Fellow im Fokus: Bastian Picker

 

BASTIAN PICKER

Fellow des 35. Jahrgangs

B. Sc. Maschinenbau, RWTH Aachen

M. Sc. Produktionstechnik, RWTH Aachen

 

Was macht dein Projekt besonders spannend?

Die hohe Komplexität der Prozesse in der Angebotserstellung macht mein Unternehmensprojekt sehr herausfordernd und ungemein spannend zugleich. Zum einen bringt mir die Zusammenarbeit und regelmäßig notwendige Absprache mit den Engineering-Fachdisziplinen, welche u.a. an den weiteren internationalen Standorten in Krakau, Champigny und Delhi vertreten sind, einen interessanten Einblick in die Dimensionen und Strukturen innerhalb eines Weltkonzerns wie Air Liquide. Zum anderen bietet die Arbeit an der Schnittstelle unterschiedlichster Unternehmensbereiche und das gleichzeitig hohe Maß an Verantwortung, welches mir während des Projekts zugetragen wird, die Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen im Projekt- und Stakeholdermanagement zu erlangen. Als besonders interessant stellt sich für mich die Analyse der aktuellen Prozesse und die Identifikation von möglichen Verbesserungspotenzialen gemeinsam mit den zahlreichen im Prozess beteiligten Kollegen aus verschiedensten Fachbereichen dar. Hierbei bedarf es einem hohen Maß an Organisation und der Vermittlung zwischen unterschiedlichen Interessensgruppen, was mir einen sehr verantwortungsvollen und facettenreichen Arbeitsalltag ermöglicht.

 

Was hat dich in deinem Projekt überrascht?

Für mich war zunächst die Branche selbst mit der Chemieindustrie und dem Anlagenbau ein inhaltlich bislang weniger bekanntes Thema. Überrascht hat mich dann aber vor allem das mir entgegengebrachte Vertrauen und die Möglichkeit, durch ein hohes Maß an Verantwortung auch eigenständig Themen vorantreiben zu können. Durch die Komplexität des Angebotsmanagements sowie dessen Funktion als wichtige Schnittstelle haben vermeintlich kleine Veränderungen in Prozessabläufen zum Teil signifikantere Auswirkungen auf den Informations- und Arbeitsfluss in diversen Fachabteilungen als erwartet. Dies unterstreicht die in diesem Unternehmensbereich besonders hohe Signifikanz regelmäßiger Abstimmung und klarer Kommunikation, ohne die eine reibungslose Angebotsabwicklung nicht gelingen kann. Darüber hinaus überrascht mich, wie herausfordernd sich die Implementierung standardisierter Prozessabläufe darstellen kann. Der Ursprung dafür liegt im teilweise sehr individuellen Charakter der Projekte in der Konzeption von Gasanlagen und der damit verbundenen Angebotserstellung, für welche Informationen aus unterschiedlichsten Datenquellen herangezogen und verarbeitet werden müssen.

 

Wie erlebst du die Collège-Veranstaltungen?

Glücklicherweise konnten trotz einiger Corona-Einschränkungen im Laufe unserer Zeit am Collège wieder Präsenzveranstaltungen geplant werden, sodass auch wir den aus meiner Sicht wesentlichen Aspekt des CDI - den persönlichen Austausch mit den Professoren und den anderen Fellows - erleben konnten. Insbesondere die Weitergabe von persönlichen Erfahrungen der Dozenten aus deren (Berufs-)Leben stellt für mich einen der interessantesten und wertvollsten Punkte dar, welche ich aus der Zeit am Collège mitnehmen kann. Der hohe Anteil an Teamarbeit und interaktiv gestaltete Module (zum Teil basierend auf realen Projekten der Partnerunternehmen) bieten die Möglichkeit, sich intensiv und sehr realitätsnah mit den theoretisch vermittelten Inhalten auseinanderzusetzen. Das dabei vom CDI angewandte Flipped-Classroom-Konzept erlaubt eine flexible Einteilung der Vorbereitungszeit auf die anstehenden Kurse, sodass dies ideal mit dem Einsatz im Unternehmensprojekt kombiniert werden kann.

 

Was nimmst du aus deiner Zeit am Collège mit?

Auf der einen Seite natürlich das einzigartige Netzwerk, welches einem durch das Collège angeboten wird. Dies gilt sowohl für die Professoren als auch das breit aufgestellte Alumni-Netzwerk und selbstverständlich die internationalen Fellows aller drei CDI-Standorte. Der sowohl inhaltliche als auch private Austausch und die Zusammenarbeit mit Fellows, welche unterschiedlichste wissenschaftliche Hintergründen mitbringen, macht das Lernen besonders und prägt für die berufliche Zukunft. Das unternehmerische Mindset und die Leadership-Skills, welche einem durch das CDI vermittelt werden, stellen für mich weitere wichtige Bausteine dar - nicht zuletzt gefördert durch die direkte Verbindung zum Business-Umfeld in Form des Unternehmensprojekts. Viele individuelle Coachings, die in einem klassischen (Ingenieurs-)Studium natürlich viel zu kurz kommen, bringen aus meiner Sicht einen großen persönlichen Mehrwert und machen die Einzigartigkeit des MBA-Programms am Collège aus.

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