Fellow im Fokus: Jessica Horsmans

 

JESSICA HORSMANS

Fellow des 32. Jahrgangs (2018)

Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau an der RWTH Aachen und Mechanical Engineering an der Tsinghua University Peking

Was machen Sie in Ihrem Projekt?

Die Abteilung Unternehmensstrategie unterstützt den Vorstand bei der Strategiearbeit und damit die strategische Ausrichtung der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge. Ein zentrales Thema ist dabei das Feld 'Autonomes Fahren' und 'Neue Geschäftsmodelle'. Hierbei wird es in Zukunft nicht nur auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von autonomen Fahrzeugen ankommen, sondern auch auf den Betrieb und angebotene Services rund um das Fahrzeug. Dadurch entstehen neue Ökosysteme, Märkte und Wertschöpfungsstrukturen, die neben dem klassischen Vertrieb mit neuen Geschäftsmodellen erschlossen werden können. Bisherige Untersuchungen der Volkswagen AG fokussieren sich hierbei auf Personentransport, wie Shuttle- oder Taxiangebote, die aktuell durch die Marke MOIA entwickelt und getestet werden. In meinem Projekt habe ich konzern-, marken- und abteilungsübergreifende Workshops zur Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen im Waren- und Gütertransport durchgeführt. Dabei hatte ich die Möglichkeit, ein vielfältiges Netzwerk im Unternehmen aufbauen zu können. Besonders spannend fand ich die Erstellung von ersten Visualisierungen und Filmen, die auf den Ergebnissen meiner Workshop-Reihe aufbauen. Sie wurden auf der Hannover Messe im April 2018 gezeigt und voraussichtlich auch auf der IAA Nutzfahrzeuge im September 2018. Das hat mir das tolle Gefühl gegeben, die Zukunft der Automobilindustrie ein Stück weit mitgestalten zu dürfen.

 

Was ist für Sie der größte Benefit des Collège?

Da das Collège zweimal im Jahr Fellows mit den verschiedensten Nationalitäten aus Frankreich, Italien und Deutschland aufnimmt, lernt man bei den großen Seminaren immer wieder neue, interessante Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Lebensläufen kennen. Durch die Durchmischung der Arbeitsgruppen in diversen Fächern wird einem zudem ermöglicht, Erfahrungen mit anderen Gruppendynamiken zu machen. Dabei lernt man sehr schnell, dass es als Leader kein Standardrezept für Teamführung gibt und man sich jedes Mal von Neuem auf die verschiedenen Charaktere in einer Gruppe einstellen muss um Themen vorantreiben zu können.

 

Was hat Sie überrascht?

In meinem Projekt wurden einmal sehr kurzfristig Hintergrundinformationen zu Abläufen in spezifischen Marktstrukturen aus Kundensicht in Europa benötigt. Durch die Erfahrungen meiner internationalen Kollegen aus dem CDI-Netzwerk konnte ich mir innerhalb weniger Stunden einen Überblick über mehr als zehn europäische Länder verschaffen. Am Ende des Tages war ich sehr überrascht, wie schnell ich zu einem so weitreichenden ersten indikativen Ergebnis gekommen war.

 

Wie erleben Sie das Collège bezüglich des Aspekts 'Netzwerk'?

In dem CDI-Netzwerk treffen Menschen aus diversen Branchen mit einem ähnlichen Mindset aufeinander. Das ist eine angenehme Basis, um bei Bedarf ehrliche Aussagen und Informationen zu erhalten. Ich finde es besonders inspirierend, wie sich Collège-Alumni im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben und welche Möglichkeiten in der Welt auf einen warten könnten.

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